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scriptum. Cilicius settet de Schlacht bi Bornhovede 1226, darna 62 Jar den Hasen Kriech. Darnha 31 Jare worden de Ditmerschen bi Bornhovede geschlagen. Entlich 2 Jahr darnha diese Schlacht. Kumbt dat Jahr 1321. Averst Crantzius settet hernha 1322 etc.“

Des Neuen enthält Neocorus blutwenig. Es kann wohl kaum zweifelhaft sein, daß das zweimal angeführte vetus scriptum nichts anders als der Presbyter ist. Das Schlachtfeld nordwärts von Wörden entnahm er, der Wördener, wohl aus der Tradition seines Geburtsortes, die bei der Kirche aufgegrabenen Stücke Blei mag er selbst gesehen haben. Ob die Volkssage seiner Heimat von Hülfe der Büsumer wußte, mag dahin gestellt bleiben; sie konnten von ihrer Inselburg schon Hülfe leisten. Daß er Gerhard[WS 1] und Heinrich bei dem letzten Kampfe gegenwärtig sein läßt, ist sicher falsch. Die 500 Gefallenen hat auch Rodek (Russe, fr. XXI). Der Bruder Johann aber muß, da Gerhart keinen Bruder dieses Namens hatte, wenn kein Irrthum obwaltet, Johann der Milde sein, den wir ja auch bei dem Continuator gefunden haben.

Bis dahin hat sich uns in den jüngeren Quellen nicht viel ergeben, das uns berechtigte, sie als minder glaubwürdig hinzustellen, das Meiste war implicite in den älteren Quellen bereits enthalten. Anders verhält es sich mit Cornelius Hamerfort’s Schrift: De rebus Holsatorum vicinarumque gentium praeclare gestis libb. IV, anno 1579 (Westph., Mon. ined. I, 1657 ff.), der S. 1707 unsern Krieg berührt; III, § 30: „Gerhardus autem Magnus et Johannes fratres Holsatorum principes Ditmarsorum ulturi incursiones et suorum ab illis editam stragem, bellum XLVIII viris totique Ditmarsiae plebi denunciaverunt; contra quos Holsati suarum virium non ignari a circa regionibus missis literis et nunciis flagitarunt auxilia, gentis Ditmarsorum perversitatem, qui non solum omnem magistratum respuerent, sed etiam de medio immensa crudelitate tollerent, atque eorum latrocinia, quibus continenter transalbianas regiones vexarent, questi. His lectis et cognitis moti illustres viri omnem belli laborem

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Gerhardt
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Heinrich Kolster: Geschichte Dithmarschens. Nach F. C. Dahlmanns Vorlesungen im Winter 1826. Wilhelm Mauke, Leipzig 1873, Seite 273. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_Dithmarschens_Kolster_1873.pdf/292&oldid=- (Version vom 14.9.2022)