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ehnen, de dem Beklageden am negesten gewahnet, uperlegt, dem it anthoseggen. Darup den beide Parte erschenen unnd Klage unnd Antwort vorgebracht, de gehöret worden; darup so dan nha Befindung der Saken de Sentenz gespraken. So nun jennigem Parte dar nicht an genöget, hefft desulve van den Sösteine an det gantze Karspel appelleren mögen.“

(„In klenen Karspeln 16, in groten 24 Karknemede; wat wröglich waß, brachten de vort Karspel, dat den sententirede; in klenen Karspelen 2, in groten 4 Slüter, under den Slütern weren de viff Vögede, wo etliche meinen. Sösteine richten ingemein alse Karknemen aver Schulden, Slüter averst richteden insonder aver Schelmen, Deven, Rövern, dar dem Lande angelegen, de Bröke avert gantze Land; wenn de Schluter Iders Karspels nicht stark genoch, nemen se de Schluter avert Landt tho Hulpe, de bunden unnd brenden, welches de enige Straffe des Landes waß.“)




XVIII.
Die Zahl der Döffte.

Es sind rücksichtlich der Döffte der Schwierigkeiten zwei, die da wollen gelöst sein: einmal, daß, während alle Ueberlieferungen einig sind über die Fünfzahl, das dithmarsische Landrecht spricht von „unsen veer Dufften“, und zweitens, daß durch Neocorus I, 362 feststeht, daß unter den Achtundvierzig kein Strandmann, also die eine Döfft im Richtercollegium nicht vertreten war.

Was nun die Fünfzahl anbelangt, so spottet das Vorkommen derselben in zwei päpstlichen Urkunden von 1475 und 1476 und die dreimalige Wiederholung derselben, sowie die Uebereinstimmung aller übrigen Quellen jedes Versuches, sie zu beseitigen. Dazu kommt, daß Artikel 240 des Landrechts sie

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Heinrich Kolster: Geschichte Dithmarschens. Nach F. C. Dahlmanns Vorlesungen im Winter 1826. Wilhelm Mauke, Leipzig 1873, Seite 294. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_Dithmarschens_Kolster_1873.pdf/313&oldid=- (Version vom 14.6.2018)