Seite:Geschichte Wetter.pdf/33

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Die Gewerbe.

Der geringe Landbesitz genügte den Bedürfnissen der Bewohner von Dorf und Freiheit nicht, eben so wenig war die auswärts gesuchte Beschäftigung als Maurer und Steinmetzen geeignet, einen höhern Wohlstand herbeizuführen. Unser Ort befände sich vielleicht noch in der früheren ärmlichen Lage, wenn nicht ein großen Mann einen Umschwung der Dinge herbeigeführt hätte. Kurfürst Friedrich Wilhelm, der Sieger von Fehrbellin und Gründer der Preußischen Macht, zog bergische Klingenschmiede in seine Mark und gab ihnen in freigebiger Weise Sitze in Eilpe und Wetter.

Am 24. Januar 1664 ertheilte dieser weise Regent den Klingen-Schmieden im Amte Wetter ihre Privilegien, deren Hauptbestimmungen folgende waren:

Mit Klingen sollte Niemand handeln, ohne sich vorher beim Handwerk gemeldet zu haben.

Ausländische Klingen durften nicht in’s Land gebracht werden.

Die besten Kohlen, so im Lande gefunden, sollten ihnen zu billigen Preisen vorzugsweise überlassen werden.

Schutz der reformirten Religion ward zugesagt; ferner die Freiheit, ihre Streitigkeiten durch zwei Schiedsrichter aus eigener Mitte zu schlichten und Militairfreiheit.

Das Gewerbe blühte auf; in einer Liste von 1787 finden wir folgende 41 Meister in Wetter aufgeführt:

J. A Rüping, Vorsteher Vorstand.
J. B. Klinckmann, Deputirter
J. Alenbeck, Deputirter
J. P. Oestreicher, Visitator
J. H. Rüping, Visitator
J. P. Rüping. J. Brüggemann.
P. C. Klinckmann. P. E. Schulte.
C. D. Klinckmann. J. Kirchhoff.
J. P. Dreve senior. P. Fischer.
P. C. Tappe. J. P. Braß.
A. Wilshaus. C. D. Schulte.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Harkort: Geschichte des Dorfs, der Burg und der Freiheit Wetter. Gustav Butz, Hagen 1856, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_Wetter.pdf/33&oldid=- (Version vom 1.8.2018)