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und dem Ritter Sobbe anberaumt war; er verzehrte zehn Mark, eine bedeutende Zeche für jene Zeit.

1391 starb hier, wie gemeldet, Engelbert III., der letzte Graf von der Mark.

1444 war Johann, der tapfere Junker von Cleve, Herr in Wetter. Auch die Herzoge von Cleve besuchten das Schloß, wie eine von hier aus erlassene Verordnung bekundet.

Die alten Amtsversammlungen, Erbentage genannt, hatten größeres Gewicht als wie die heutigen Kreistage! Der Erbentag vom 19. Juli 1736 wurde in Schwelm unter dem Vorsitze des Ministers von Borke abgehalten und beschäftigte sich hauptsächlich mit den Steuern. 1732 fand die Versammlung am Vogelsange statt.

Der Jahresausschlag für das Amt betrug 25.065 Rthlr. Die Diäten für den deputirten Richter aus Wetter beliefen sich auf 1 Rthlr. 15 Stüber und die Zehrung der übrigen Beamten 1 Rthlr. 56 Stüber. Die Zeiten waren allerdings billiger, allein man lebte auch wohl einfacher als wie heute.

1684 wurden für das Amt Wetter vom Mai bis December folgende Steuern ausgeschlagen:

für das Gericht Schwelm 3469 Rthlr. Stbr.
Hagen
2313 30
Volmerstein, Herdecke und Ende 1156 Rt 30 Rt
also
6939 Rthlr. Stbr.

Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts wurden die Gemeinheiten, aus Weide und Wald bestehend, getheilt.

Viel Wald ist seitdem gerodet worden; dagegen litten die Äcker im Kaltenborn ungemein durch den Abbruch der Ruhr.



Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Harkort: Geschichte des Dorfs, der Burg und der Freiheit Wetter. Gustav Butz, Hagen 1856, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_Wetter.pdf/50&oldid=- (Version vom 1.8.2018)