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zu Wien und Jena zu machen; wir haben bereits seine Reise nach Wien erwähnt, jedoch wurde eine Anstellung durch Feinde vereitelt. Diese Angaben befinden sich ebenfalls in einem Schreiben der Briefsammlung und wurden Böttiger auf Veranlassung ihres Bruders durch Charlotte Weishaupt gegeben. —

Die Frau Hofrätin Weishaupt starb im Jahre 1843 am 28. Nov. im 86. Lebensjahre in Gotha an Altersschwäche und liegt mit ihren beiden Töchtern Nanette und Charlotte unweit der Grabstätte ihres Gatten auf demselben alten Friedhofe Gothas begraben. Ihr zur Linken liegt Franz Heinr. Sola, der Bräutigam von Charlotte, der tragischerweise kurz vor dem Hochzeitstage starb. Diese vier Gräber werden ebenso wie die Weishaupts und seines Sohnes durch den jetzigen Illuminatenorden erhalten und vor Verfall geschützt.

Die Grabschriften lauten:

1. Nanette Weishaupt, geb. d. 14. Juli 1790,
gest. d. 27. April 1853.
2. Charlotte Weishaupt, geb. d. 29. Febr. 1792,
gest. d. 16. Octob. 1867.
3. Grabstätte unserer geliebten Anna Maria Weishaupt.
geb. zu Eichstädt, gest. allhier im
86. Lebensjahr, Friede ihrer Asche.
4. Franz Heinr. Sola.
Ein edler Mann
vom Vaterlande Belgien durch feindliches Geschick
als Kind vertrieben, in Gotha sein
II. Vaterland, Gemahlin und edle Freunde findend,
ruhet hier im langen tiefen Schlafe.

Die Familie Weishaupt ist im Mannesstamme heute erloschen. Die letzte Enkelin Weishaupts, die jüngste Tochter Alfred v. Weishaupts, starb 1905 im November in München. Nachkommen einer älteren Tochter von Alfred v. Weishaupt leben noch heute in Gotha.


Beschuldigungen, die dem Orden wurden.

Die merkwürdigste, aber auch gleichzeitig groteskeste Beschuldigung, die jemals dem Illuminatenorden nachgesagt worden ist,

Empfohlene Zitierweise:
Leopold Engel: Geschichte des Illuminaten-Ordens. Berlin: Hugo Bermühler Verlag, 1906, Seite 402. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_des_Illuminaten-Ordens_(Engel)_402.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)