Seite:Geschichte des Marktfleckens Grönenbach S038.jpg

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Grönenbach heimlich calvinischen Gottesdienst abhalten; später zog sie nach Memmingen und starb dorten 1635 am letzten September an der Pest und wurde nach Grönenbach überführt; davon später Näheres.

Katholische Kirche im Markt Grönenbach.

Im Jahre 1621 gingen nun der Bischof von Augsburg, Heinrich, und der Fürstabt von Kempten, Eucharius, auf Grund des vom Kaiser ihnen 1601 aufgetragenen Konservatoriums gegen das reformierte Bekenntnis in Grönenbach vor. Durch ein Dekret des Fürstabtes von Kempten vom Jahre 1621 wurde am 2. September „mit Beihilff und Rath Sr. Exzellenz des Herrn Grafen Ott Heinrich Fugger in Grönenbach“, welcher seit 1613, nach dem Tode Alexanders von Pappenheim anno 1612, mit dessen Erbtochter Anna von Pappenheim, verwittibte von Rechberg, vermählt war, der damalige calvinische Prädikant Philippus Gessertus ausgeschafft, ebenso wurde das calvinische Exerzitium aus der kath. Pfarr- und Stiftskirche hinausgedrängt und die Ausübung des calvinischen Exerzitiums völlig untersagt, so daß also weder publice noch privatim von anno 1621, 1622, 1623 und 1624 „kain einiges calvinisches exercitium mehr zu Grönenbach gewesen