Seite:Geschichte des im Monat Julius dieses Jahres 1791 zu Wirzburg ergangenen Bücherverbotes.pdf/5

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Gegen das Lesen dieses Buches, das, wie P. Winter in der nämlichen Predigt auch sagte, von einem neuen lutherischen Teufel gemacht ist worden, sprachen zwar auch andere Prediger, aber in einem ganz anderen Tone. Herr Weihbischoff gedachte desselben mit diesen Worten in einer seiner Predigten: „das Buch sey den Lehren der römischkatholischen Kirche zuwider; es sey in einem das Volk irre machenden Tone geschrieben, und deswegen sey es nicht rathsam, daß es in die Hände des gemeinen Volkes komme, weil es leicht die Köpfe desselben verwirren könnte. Er wolle daher seinen Zuhörern abrathen, es zu lesen. Übrigens aber sey es der christlichen Liebe sehr zuwider, Leute im Verdacht zu haben, und von ihnen auszuschreyen, sie hätten das Buch verfertigt. Dieses werde die Obrigkeit untersuchen, deren Geschäfft es sey u. s. w.“ – Dieß als Gegenstück zu P. W. leidenschaftlichen Ergießungen.

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Während dieß vorging, und viele Herren Prediger aus allen Kräften gegen das Buch lärmten, erhielt Herr geistl. Rath Günther, als Büchercensor und Interimsfiscal, den fürstlichen Befehl, aufs schärfste über das Buch und dessen Verf. der nun