Seite:Geschichte eines sonderbaren Erbschaftsgesuchs bey einer Fränkischen Gerichtsstelle.pdf/6

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andere aber, welche dessen Epitaphium, ritterliche Kleider und Waffen aufbehalten gesehen hätten. Übrigens wären sie zu einem Vergleich geneigt, um nicht bemüßiget zu seyn, ihre Klage zu Wetzlar anhängig zu machen.

Dieser mit alten Weibermährchen, und aus der Luft gegriffenen Vorspieglungen durchwebte Vortrag wurde keiner Antwort wehrt geachtet. Aber der Exkammerdiener betrieb sein Gesuch durch neue Schreiben vom 21 Jan. 23 Aug. und 31 Oct. 1759 in welchen er sich manche grobe Ausdrücke, und lächerliche Drohungen, sogar mit seiner päbstlichen Heiligkeit, erlaubte. Dieser Ungestümme erpreßte doch endlich eine Antwort am 16 Nov. welche vermögend war, seinen verdunkelten Kopf nicht allein zu erleuchten, sondern auch nach Verdienst ein wenig zu versengen. Darauf erfolgte ein kleiner Stillstand. Allein es meldete sich bald wieder ein neuer Schatzgräber, der da sieht, wo nichts ist.

Den 3 Aug. 1760 kam ein neues Schreiben von Regenberg ein, welches ein angeblicher Herrschaftsverwalter daselbst so gut zusammenbuchstabirt hat, daß man nicht einmahl seinen Geschlechtsnamen deutlich