Seite:Goethe Götz von Berlichingen WA Bd 8 020.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Karl. Mit der Hand – es war die rechte, glaub’ ich.

Maria. Ja.

Karl. Der wird gleich gesund.

Maria. Da lief das Kind nach Haus und konnt für Freuden nichts reden.

Karl. Und fiel seiner Mutter um den Hals und weinte für Freuden –

Maria. Da rief die Mutter: wie ist mir! und war – nun Karl!

Karl. Und war – und war –

Maria. Du gibst schon nicht Acht! – und war gesund. Und das Kind curirte König und Kaiser, und wurde so reich, daß es ein großes Kloster bauete.

Elisabeth. Ich kann nicht begreifen, wo mein Herr bleibt. Schon fünf Tag und Nächte, daß er weg ist, und er hoffte so bald seinen Streich auszuführen.

Maria. Mich ängstigt’s lang. Wenn ich so einen Mann haben sollte, der sich immer Gefahren aussetzte, ich stürbe im ersten Jahr.

Elisabeth. Dafür dank’ ich Gott, daß er mich härter zusammen gesetzt hat.

Karl. Aber muß dann der Vater ausreiten, wenn’s so gefährlich ist?

Maria. Es ist sein guter Wille so.

Elisabeth. Wohl muß er, lieber Karl.

Karl. Warum?

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_020.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)