Seite:Goethe Götz von Berlichingen WA Bd 8 042.jpg

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Bischof. Ich will den Knecht sehn, bringt ihn herauf – Ich will ihn selbst sprechen. Bringt ihn in mein Kabinett. (Ab.)

Abt (setzt sich). Noch einen Schluck.

Die Knechte schenken ein.

Olearius. Belieben Ihro Hochwürden nicht eine kleine Promenade in den Garten zu machen? Post coenam stabis seu passus mille meabis.

Liebetraut. Wahrhaftig, das Sitzen ist Ihnen nicht gesund. Sie kriegen noch einen Schlagfluß.

Abt hebt sich auf.

Liebetraut (vor sich). Wann ich ihn nur draußen hab, will ich ihm für’s Exercitium sorgen. (Gehn ab.)


Jaxthausen.
Maria. Weislingen.

Maria. Ihr liebt mich, sagt ihr. Ich glaub’ es gerne, und hoffe mit euch glücklich zu sein, und euch glücklich zu machen.

Weislingen. Ich fühle nichts, als nur daß ich ganz dein bin. (Er umarmt sie.)

Maria. Ich bitte euch, laßt mich. Einen Kuß hab’ ich euch zum Gottespfennig erlaubt; ihr scheint aber schon von dem Besitz nehmen zu wollen, was nur unter Bedingungen euer ist.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_042.jpg&oldid=- (Version vom 29.5.2018)