Seite:Goethe Götz von Berlichingen WA Bd 8 057.jpg

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Bischof. Reis’t wohl.

Adelheid. Adieu. (Er geht.)

Bischof. Wenn er einmal hier ist, verlass’ ich mich auf euch.

Adelheid. Wollt ihr mich zur Leimstange brauchen?

Bischof. Nicht doch.

Adelheid. Zum Lockvogel denn?

Bischof. Nein, den spielt Liebetraut. Ich bitt’ euch, versagt mir nicht, was mir sonst niemand gewähren kann.

Adelheid. Wollen sehn.


Jaxthausen.


Hanns von Selbitz. Götz.

Selbitz. Jedermann wird euch loben, daß ihr denen von Nürnberg Fehd angekündigt habt.

Götz. Es hätte mir das Herz abgefressen, wenn ich’s ihnen hätte lang schuldig bleiben sollen. Es ist am Tag, sie haben den Bambergern meinen Buben verrathen. Sie sollen an mich denken!

Selbitz. Sie haben einen alten Groll gegen euch.

Götz. Und ich wider sie; mir ist gar recht daß sie angefangen haben.

Selbitz. Die Reichsstädte und Pfaffen halten doch von jeher zusammen.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_057.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)