Seite:Goethe Götz von Berlichingen WA Bd 8 116.jpg

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Kaisers sehr ausgesetzte Länder und die Ruhe des Reichs beschützen. Das wäre ein Leben! Georg! wenn man seine Haut für die allgemeine Glückseligkeit dran setzte. (Georg springt auf.) Wo willst du hin?

Georg. Ach ich vergaß, daß wir eingesperrt sind - und der Kaiser hat uns eingesperrt - und unsere Haut davon zu bringen, setzen wir unsere Haut dran?

Götz. Sei gutes Muths.


Lerse kommt.

Lerse. Freiheit! Freiheit! Das sind schlechte Menschen, unschlüssige bedächtige Esel. Ihr sollt abziehen, mit Gewehr, Pferden und Rüstung. Proviant sollt ihr dahinten lassen.

Götz. Sie werden sich kein Zahnweh dran kauen.

Lerse (heimlich). Habt ihr das Silber versteckt?

Götz. Nein! Frau, geh mit Franzen, er hat dir was zu sagen. (Alle ab.)




Schloßhof.


Georg (im Stall, singt).

Es fing ein Knab ein Vögelein.
Hm! Hm!
Da lacht er in den Käfig ’nein,
Hm! Hm!
So! So!

Hm! Hm!
Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 116. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_116.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)