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     Was kümmert mich die Nachtigal,
Im aufgeblühten Hain?

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Mein Liebchen trillert hundertmal

So süs und silberrein.
Ihr Athem ist, wie Frühlingsluft,
Erfült mit Hyazinthenduft.

     Vol für den Mund, und würzereich,

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Und alerfrischend ist,

Der aufgeschwolnen Erdbeer gleich,
Der Kus, den sie mir küst. –
O Mai, was frag’ ich viel nach dir?
Der Frühling lebt und webt in ihr.

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Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/139&oldid=- (Version vom 1.8.2018)