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     Wol manchem wässerte der Mund,
Doch mancher ward geprelt.

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Denn, Herr, Gott sey bei uns! Ein Hund

Bewacht das schöne Geld.
Ein schwarzer Hund, die Zähne blos,
Mit Feueraugen, tellergros!

     Nur immer alle sieben Jahr’

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Läst sich ein Flämchen sehn.

Dann mag ein Bok, kolschwarz von Haar,
Die Hebung wol bestehn.
Um zwölf Uhr in Walpurgis Nacht,
Wird der dem Unhold dargebracht.

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     Doch merk’ eins nur des Bösen List!

Wo noch zum Ungelük
Am Bok ein weisses Härchen ist,
Alsdann Ade! Genik!
Den Knif hat mancher nicht bedacht,

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Und sich um Leib und Seel’ gebracht.

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/212&oldid=- (Version vom 1.8.2018)