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Doch wenn sie gar zu steif, mit Schneckenschrit,

Durch nakte Gäng’ und Sandalleen trit,
Und hin und her hofmeistert: „Fein gerade!
Hübsch Füschen aus- und einwärts hübsch die Wade!
Den Rücken schlank! Fein Hals und Kopf empor!

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Zurück die Schultern! Bauch ein! Brust hervor!“

Und wehren wil, zur Linken oder Rechten,
Eins auszutraben, Straus und Kranz zu flechten,
Das last hier ein und aus zum Ohr dort wehn!
Last, Brüderchen, die alte Strunsel gehn!

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Nur Kinder mag also ihr Laufzaum schürzen!

Was thut’s, ob wir mal stolpern oder stürzen. –

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 180. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/243&oldid=- (Version vom 1.8.2018)