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So oft bekleidete des Landes Grazien,

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Die Welt nun läst in Haderlumpen gehn?

Kan dies dich nicht zu mildem Mitleid reizen,
Mit einer Kleinigkeit mir hülfreich beizustehn,
Zur Menschheit Ehre nicht zu geizen? –
O ja! Ich kan auf deine Güte baun!

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Mich stärkt manch Beispiel deiner Liebesthaten,

Und hält allein, mein wankendes Vertraun.
Sonst wüst’ ich mich fürwahr nicht zu berathen.
Drum borge du mir, für ein besser Kleid,
Zu Schuz und Truz, in dieser rauhen Zeit,

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Nur Einen lumpigen Dukaten!

Mit Dank bin ich ihn jederzeit,
Durch künstliche und dauerhafte Rathen,
Abzuverdienen gern bereit.

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Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/265&oldid=- (Version vom 1.8.2018)