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Und mir kehrte die Weisheit zurük; sie pflükte den Oelzweig,
Den ich dir reiche; sie redet durch mich; vernim und sey weise!

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Siehe, zwar kränzen uns Locken der Jugend, doch rauschet der Lorbeer

Ueber den Locken, es kühlet die Palme den Schweis an der Stirne.
Früh betraten wir beide den Pfad des ewigen Ruhmes,
Früh erreichten wir beide das Ziel. Auf trozenden Felsen
Stehn wir und lächeln entgegen dem Strome der kommenden Zeiten.

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Hier besuchen uns oft Kronions liebliche Töchter[1],

Lehren uns oft die eigne Leier zu stimmen, und bringen
Oft herab vom Olympos die Harfe des Mäoniden[2].

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Zeus’ (Beiname Kronion) Töchter, die Musen
  2. Homer, Sohn des Mäon
Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 264. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/331&oldid=- (Version vom 1.8.2018)