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     Hundert ist wol grosse Zal;
Aber, Liebchen, las es mal
Hunderttausend Schönen wagen,
Dich von Thron und Reich zu jagen!

35
Hunderttausend! Welche Zal!

Sie verlören alzumal.

     Schelmenauge, Schelmenmund,
Sieh mich an und thu mir’s kund!
He, warum bist du die Meine?

40
Du allein und anders Keine?

Sieh mich an und thu mir’s kund,
Schelmenauge, Schelmenmund!

     Sinnig forsch’ ich auf und ab:
Was so ganz dir hin mich gab? –

45
Ha! durch nichts mich so zu zwingen,

Geht nicht zu mit rechten Dingen.
Zaubermädel, auf und ab,
Sprich, wo ist dein Zauberstab?

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 298. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/367&oldid=- (Version vom 1.8.2018)