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     Das Machtgebot, das drauf regiert,

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Wird hui! durch seinen Arm volführt.

Denn der schnelt aus, wie Federstal;
Sein Schwerthieb ist ein Wetterstral.

     Das Ros fühlt seines Schenkels Macht,
Der nimmer wanket, nimmer kracht.

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Er zwängt das Ros, vom Zwang’ entwönt,

Er zwängt das Ros, und horch! es stöhnt.

     Er geht und steht in Herlichkeit,
Und fleht um nichts; denn er gebeut:
Und dennoch schaut, wo er sich zeigt,

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O schaut, wie ihm sich alles neigt!


     Die edelsten der Jungfraun blühn,
Sie blühn und duften nur für ihn.
O Glükliche, die er erkiest!
O Selige, die sein geniest!

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Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 301. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/370&oldid=- (Version vom 1.8.2018)