Seite:Gottfried August Bürger Gedichte 1778.pdf/382

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
105
     „Ach nein, du Herzens-Karl, ach nein!

Stil, daß ich nichts mehr höre!
Entränn’ ich ach! mit dir allein,
Dann wehe meiner Ehre!
Nur noch ein lezter Liebeskus

110
Sey, Liebster, dein und mein Genus,

Eh ich im Todtenkleide
Auf ewig von dir scheide.“ –

„Ha Kind! Auf meine Rittertreu
Kanst du die Erde bauen.

115
Du kanst, beim Himmel! froh und frei

Mir Ehr’ und Leib vertrauen.
Risch gehts nach meiner Mutter fort.
Das Sakrament vereint uns dort.
Kom kom! Du bist geborgen.

120
Las Gott und mich nur sorgen!“ –

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 311. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/382&oldid=- (Version vom 1.8.2018)