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wird der Konsonans verdoppelt. z. B. das Ros, des Rosses, der Fus, des Fusses, der Schrit, des Schrittes. Freilich wil es das Auge oft übelnemen, und hierin wie ein Kind gehalten seyn. Ich leugne nicht: selbst das Meinige macht mir oft Kindereien. Eben darum aber mus man es nur nach und nach dran gewönen, da einen unnötigen Buchstaben zu missen, wo es sonst einen zu sehen gewohnt war. Und die tägliche Erfarung lehrt, wie geschwind es sich daran gewönen könne, und wie es ihm nachher eben so auffallend sey, den verbanten Buchstaben wieder da stehn, als vorher, ihn mangeln zu sehen. Auch darf man sich warhaftig an dasjenige nicht kehren, was die alten Saalbader und Pfalbürger bis zum Ekel dagegen von sich zu geben pflegen. Die bleiben gemeiniglich unheilbar bei ihren fünf Augen, ob ihre Gründe gleich keinen Pfifferling wehrt sind. Allein sie sind es auch warlich nicht, die zur Bildung der

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Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite XVII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/48&oldid=- (Version vom 1.8.2018)