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entstandenen Aufhäufung möchte sich schwerlich aufdecken lassen.

Diese Teufelsmauer liegt hoch oben auf den Vorharzgebirgen.

Nicht fern davon, am Fuße dieser Gebirge, im flachen Lande, findet man die andere Teufelsmauer. Diese ist ein schmaler Felsenriff, der bei der Stadt Blankenburg anhebt, und mit Unterbrechungen sich an zwei Stunden lang fortzieht. Seine Klippen ragen in grotesken Gestalten auf dem Rücken eines niedrigen Bergzugs, Heidelberg genannt, hervor, und gleichen sehr täuschend einer von ungeheuern Quadern aufgeführten Riesenmauer.

Von diesen beiden Teufelsmauern erzählt das Volk folgendes Mährchen:

Der Teufel habe lange Zeit mit Gott um die Herrschaft der Erde gestritten. Endlich sey zwischen ihnen eine Theilung derselben verabredet und die Grenze gezogen worden.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 178. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/217&oldid=- (Version vom 1.8.2018)