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Werk begonnen, sey auch fast damit fertig gewesen, als der Hahn sich hören lassen. Wüthend über die fehlgeschlagene Hoffnung, hätte er alles wieder umgestürzt, und die mühsam zusammengetragenen Steinklumpen umhergeschleudert.

Eine vierte Teufelsmauer ist bei Lieberose in der Niederlausitz zu finden.

Mit dem Besitzer des Gojazer Gasthofs bei Lieberose, machte der Teufel einst ein Bündniß, worin er von seiner Seite ihm versprach, in einer Nacht um seinen Weinberg und sämmtlichen Acker eine Mauer aufzuführen, den Hofraum zu pflastern und damit vor dem ersten Hahnenschrei fertig zu seyn. Wozu sich jener dagegen verpflichtete, verschweigt die Sage. Wahrscheinlich aber mußte er ihm seine Seele, der gewöhnliche Preis, um den der Böse solche Dienste leistete, verschreiben.

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/220&oldid=- (Version vom 1.8.2018)