Seite:Gottschalck Sagen und Volksmaehrchen der Deutschen.pdf/241

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Die drei Schwäne.

Bei Wimpfen am Neckar giebt es einen kleinen See auf einem Berge, wovon folgende Sage erzählt wird.

Ein Knabe saß einmal am Ufer dieses See’s und spielte mit Blumen. Er war ganz allein. Oft hatte er schon auf das Wasser hingeschaut und sich einen Kahn gewünscht, mit dem er sich auf der glatten Oberfläche herumfahren könne, aber nur ein Bret lag neben ihm, was er allenfalls zum Schwimmen gebrauchen konnte, sonst nichts.

Jetzt blickte er wieder hin, und siehe, da waren mit einem Male drei schneeweiße Schwäne auf dem See. Mit stolzer Miene segelten sie hin und her, und endlich auf den Knaben zu. Der Knabe war ganz entzückt

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/241&oldid=- (Version vom 1.8.2018)