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belauscht und sie gesehen, wie sie in ärmlicher Kleidung, die kaum ihre Blöße bedeckte, einherwandelten. Da hielten sie Rath zusammen, und wurden eins, zum Danke den freundlichen Geistern neue Bedeckung zu schaffen, damit sie stattlicher ihre nächtliche Reise könnten beginnen, und zierliche Kleider hingen sie auf an dem Orte, welchen die nächtlichen Geister besuchten. Aber, zürnend über die Geschenke der beschränkten Thalbewohner, obgleich sie gutmüthig ihnen geboten waren, und zürnend, daß sie belauscht wurden in ihrem stillen Wirken, kehrten die Geister zurück, und keines Sterblichen Auge hat sie seitdem erblickt.

Erst nach langen Jahren, in unsern die Vergangenheit so oft verschmähenden Tagen, gaben sie wieder ihr Daseyn zu erkennen. Denn als einst die Mönche eines benachbarten Klosters in dieser wilden Gegend sich mit

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 257. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/296&oldid=- (Version vom 1.8.2018)