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Ungeduldig wälzte er sich oft des Nachts auf seinem Lager herum, that jede Arbeit mit Mißvergnügen, und war Thor genug, nicht einzusehen, daß er nach der Erreichung seines Wunsches nicht zufriedener, als zuvor seyn werde.

Der gehörnte Schwarze, der sich damals weit mehr um alle Kleinigkeiten der Menschen bekümmerte, gegenwärtig aber dieses undankbare Geschäft den Menschen selbst überlassen hat, witterte nicht so bald die Wünsche des Windmüllers, als er ihm einst des Nachts erschien, und seine gehorsamen Dienste anbot.

Dem Müller kam das nun zwar ganz gelegen, allein die Bedingungen, welche der Böse ihm machte, seine Seele ihm dafür zu verschreiben, stand ihm gar nicht an. So gern er auch seinen Wunsch ausgeführt gesehen, so konnte er sich doch nicht gleich entschließen, den Accord einzugehen, und bat sich daher einige Tage Bedenkzeit aus.

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 306. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/345&oldid=- (Version vom 1.8.2018)