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„Halt!“ schrie der Müller nochmals, „wir sind quitt!“ und fort lief er, seiner alten Wohnung zu.

Wüthend über den verfehlten Zweck, faßte der Teufel das Gebäude, riß Flügel, Räder und Wellen aus einander, schmiß sie in die Luft, schleuderte die hoch in die Wolken aufgethürmten Felsen umher, daß sie den ganzen Ramberg bedeckten, und nur der kleine noch vorhandene Theil der Grundlage blieb zum ewigen Andenken stehn. Doch war dieß nicht die einzige Rache, die er nahm; denn kaum daß der Müller mit leichterm Herzen seine alte Wohnung wieder erreicht hatte, so warf der Unhold ein Felsstück hinab, auf die morsche Hütte, und zertrümmerte sie mit allen ihren Bewohnern im Nu.

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Aus mündlicher Ueberlieferung. In Otmars Volkssagen, Bremen 1800. 8., steht sie auch S. 187.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 310. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/349&oldid=- (Version vom 1.8.2018)