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oft ich es auch anwendete, nicht ein Mal ohne die besten Wirkungen war. Ich äußerte darüber einige Worte gegen meinen Hauswirth, und erbot mich zugleich, es bei seiner Nichte anzuwenden, wenn er Zutrauen, nicht zu mir, sondern zu meinem Mittel haben könne. Er ging sogleich darauf ein, und zeigte mir dabei besonders deshalb ein ganz seltenes Zutrauen, weil ich vom Fichtelgebirge gebürtig war, welche Gegend im ganzen Hause deshalb geliebt, ich möchte sagen, geachtet wurde, weil da die Quelle ihres Reichthums geflossen hatte. Ich wendete also mein Mittel an, und hatte binnen acht Tagen die Freude, das liebe Mädchen so wohl zu sehen, als es, nach der Versicherung der Verwandten, seit drei Jahren nicht gewesen war.“

„Durch Zufall verlängerte sich mein Aufenthalt in Bremen, und ich sah nun meine Patientin mit jedem Tage sich bessern. Sie ging wieder allein, die Schmerzen peinigten

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 321. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/360&oldid=- (Version vom 1.8.2018)