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Aus Furcht, daß der bezauberte Ring, dessen Wirkung er nun an sich selbst erfahren, nicht in andere Hände gerathen möchte, warf er ihn in einen bei Aachen gelegenen See. Dadurch aber verlor der Ring seine Kraft nicht. Karl faßte nunmehr für den See, in welchem das Kleinod lag, eine so heftige Neigung, daß es seine höchste Lust war, an den Ufern desselben sich zu ergehn. Und um sich nie von demselben zu trennen, schlug der Kaiser dort seine Residenz auf, und befahl, daß der Pallast, den er da erbauen ließ, der Sitz des Reichs und die Stätte seyn solle, wo seine Nachfolger die Krone empfingen.

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Zeitung für die elegante Welt, 1811.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 332. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/371&oldid=- (Version vom 1.8.2018)