Seite:Gottschalck Sagen und Volksmaehrchen der Deutschen.pdf/373

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

tranken, sie schliefen nicht in der ganzen Zeit, tanzten aber um die Kirche herum einen solchen tiefen Graben in die Erde, daß er noch jetzt zu sehen ist.


Eine gleiche Begebenheit ereignete sich zu Kölbick bei Bernburg im Jahre 1021. Der Bericht davon war lange Zeit auf zwei Tafeln in lateinischer und deutscher Sprache in der Kirche des Klosters zu lesen, das sonst hier war. Der deutsche lautet so:

„Nach Christi Gebuhrt im Jahr 1021 bei des Kaisers Heinrichs Zeiten, im andern Jahre Seines Regiments, hat sich begeben, diß Miracul, daß sich hie in dieser Kirchen, die geweihet ist worden in den Ehren Gottes und S. Magnus, etliche Bauers-Leute zusammen gethan, auf das Fest der Heil. Christ-Nacht, und allda gesungen und gesprungen

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 334. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/373&oldid=- (Version vom 1.8.2018)