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Kreuzweg, dem schauernden Pilger ein zusammengeschrumpftes Mütterchen begegnet, wenn ihn ein täuschendes Irrlicht auf Abwege führt, oder gar ein Kobold beim Schopf ihn faßt, dann darf er nur vertrauend den heiligen Kuno um Hülfe anrufen, und er eilt herbei, scheucht die Gestalten, und leitet den Verirrten, den Geblendeten auf rechten Weg.

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In der Kirche des Dorfes Kirchzarten, unter den Ruinen der Burg Falkensteig, sieht man noch jetzt das dem Grafen Kuno von Falkenstein errichtete Monument. Auf einem Löwen steht da ein Ritter im Panzerhemde mit Schild, Schwert und Dolch; das Haupt ist an einen Helm gelehnt, auf dem Helme sind zwei Köpfe von Vögeln, im bedeutenden Schilde zeigt sich ein Falke, und um die Figur

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 355. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/394&oldid=- (Version vom 1.8.2018)