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verschlafen habe. In wenigen Minuten hatte sie sich angekleidet, und schlich nun leise, damit es der Herr nicht hören sollte, zur Küche, um Feuer anzumachen. Sie pickte, und pickte, aber Zunder, Stahl und Stein versagten ihr hartnäckig den Dienst. Von ungefähr fällt ihr Blick auf das Küchenfenster, und – da glüht ihr drüben von der andern Seite des Berges her ein helles Kohlenfeuer entgegen. Zwar fällt es ihr auf, wo das Feuer da an den grünen Berg hinkomme; indessen hält sie die Gelegenheit für gut, sich gleich Feuer zu verschaffen, wirft das Feuerzeug weg ergreift eine hölzerne Mulde, und geht hin nach der Stelle, um sich Kohlen zu holen.

Als sie näher kommt, sieht sie, daß Männer mit sonderbaren Gesichtszügen, und in einer längst veralteten Tracht, sich um das Feuer schweigend und unbeweglich gelagert

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/57&oldid=- (Version vom 1.8.2018)