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Darüber wurde dieser sehr erbittert, aß nicht mehr, sondern nahm sein Stück schwarzes Brot, band es an eine Weide, und hieb mit der Peitsche so lange darnach, bis es allmählich in kleinen Krumen auf die Erde gefallen war.

Während dem hatten sich am Horizonte dicke finstere Wolken aufgethürmt. Es blitzte und donnerte, und mit großer Schnelle wälzte sich das heftigste Gewitter herauf und nach der Gegend hin, wo die Knaben waren. Ein alter Mann, der vorüberging, rief ihnen zu, daß sie nach Haus gehen möchten, das Gewitter sey ein sehr schweres. Da koppelte der eine Knabe auch sehr schnell seine Pferde zusammen, schwang sich darauf, und jagte dem Dörfchen zu. Der andere, der Verächter des schwarzen Brotes, wollte es auch thun, konnte aber, so sehr er sich auch tummelte, mit dem Aufzäumen seiner Pferde gar nicht fertig werden. Als er’s endlich war,

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/77&oldid=- (Version vom 1.8.2018)