Seite:Graesse Sagenschatz Sachsens I 536.jpg

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vom Wasser, als wenn er von ʘ wäre. Daß Du gewiß seyest, so gehe dem Zeichen ʘ nach der rechten Hand, so kömmst Du an den Winterberg in dem Silberthal, da findest Du einen Stolln, 30 Lachter tief, und im Gange liegt es wie Schwefel dreyfüchtig, so ʘ hat, tröstest Du Dir das zu finden, so gehe gegen Rosendorf oder Hertzkretschen, da wirst Du unterweiset über der Elbe sollen rothe Körner als Schwefel seyn. Im Grunde des Winterberges ist ein Brünnelein, da liegt Letten inne, der hat viel graue Körner, der Schlich daselbst hält 12 Mark ohne das Gold, ist zu Dresden probirt.

Bey dem Kohlstein bei Zwickau da liegt groß Ertz von Kieß und Glanz, dahinter bey der Gabel ist ein Hammerschmied, heißt Morgenstern, der weiß guth Erz und einen guthen Stolln, darinnen die Wahlen gebaut haben, sind gelbe Zäpfe, darin als halbe Lingen, inwendig hohl, die lassen sich pfletzschen und ist der Gang eines Tisches breit.

Bei dem Borstenstein ist ein Wasser hinaufwärts nach der Mohlen, da ist ein Stolln, darinnen ist ein Kieß, den haben die Wahlen gehohlet und soll ein guter Marcasit seyn.

Auf der Kuttenheide da frage nach St. Peters Brunnen, der Fluß fließt in einen andern Bach, dann gehe hinunter dem Fluß nach da siehe Dich umb, da findest Du 2 Zeichen, eines in einer Tannen, das andere in einer Fichten, dazwischen findest Du einen Schacht, der ist verdeckt, den thue auf, so findest Du einen gelben Gang, darin gewinne, gilt 1  10 F.

In Eibenstock frage nach dem Goldbrunnen, allda sichere und suche, da findest Du schwarze Körner, gilt 1  14 F., auch 18 F. Kann 1 Tag 1 Pf. gewaschen werden.

Neumark bei Zwickau, 2 oder anderthalb Meilen davor, da ist guth ʘ Seiffen, und Antimonium, das wird da gebrochen.

Zu Waldsachsen frage nach S. Nicolai gegen Hofenstein, da die große Linde steht, gehe eine Ackerlänge davon so kömmst Du zu einem großen Birnbaum, ist eine Pflugscharr

Empfohlene Zitierweise:
Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 1. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 536. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Graesse_Sagenschatz_Sachsens_I_536.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)