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ich bin beides hier auf diesem adlichen Hofe. Wem hat man die Verschönerung dieses Rittersitzes anders zu verdanken, als mir? Habe ich nicht die Wahrheit, daß es einen Grandison gebe, zuerst bekannt gemacht? habe ich ihn nicht zuerst nachgeahmt?

Amalia. Ich fühle die Stärke Ihrer Beweise. Sie sollen Recht haben; Hannchen soll Sie lieben, und ich will sie selbst zur Gegenliebe überreden.

Der Magister. Wo eine Conviction ist, da ist die Persuasion unnöthig. Hannchen ist von meinem Werthe überzeugt; sie liebt mich, und würde wie Clementine närrisch werden, wenn ich unempfindlich wär.

Amalia. Da die Sache schon so weit gekommen ist; so wär mein Rath, sie ließen das arme Kind nicht so lange seufzen. Denn sollte das schöne Hannchen in einen Enthusiasmum fallen; so hätten Sie es ewig zu verantworten. Es thun sich hier keine Schwierigkeiten hervor – der General willigt

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 128. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/143&oldid=- (Version vom 1.8.2018)