Seite:Grandison der Zweite 1.pdf/150

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Der Posten, welcher Ihnen von dem Herrn Baronet anvertrauet ist, hat eine genaue Verwandschaft mit denn, welchen ich seit geraumer Zeit in dem Hause meines gnädigen Patrons verwalte, und wie ich hoffe, noch lange verwalten werde, daß ich es nicht habe Umgang nehmen können, mit Ihnen die Maasregeln zu verabreden, wornach wir in unsern wichtigen Aemtern handeln wollen, um in allen Stücken desto einförmiger zu seyn. Mein Patron hat nur insonderheit anbefohlen, Sie zu ersuchen, Ihre Geheimnisse ratione der Unterweisung der Kinder, mir mitzutheilen. Ich denke, es stehet hier kein Brod- und Handwerksneid im Wege, der Sie etwann zurück haltend gegen mich machen könnte. Wir wollen einmal die Propositionem indefinitam affirmantem: Figulus sigulum odit, in propositionem particulariter negantem convertiren: Quidam sigulus sigulum non odit. Ich will Ihnen doch meinen modum, circa puerorum institutionem procedendi, kürzlich entwerfen. Vielleicht kommt er Ihnen etwann auf irgend eine Weise zu statten.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/150&oldid=- (Version vom 1.8.2018)