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Sie zogen ihre Pferde in die Stuben, und haben Matthesen ein ganz Gebräude Bier ausgesoffen. Im Schlosse lag der Stab.

1637 den 3 August kam der General Pallasch, (dieser Name ist sehr undeutlich geschrieben, der Herr Pfarr sagt, er hieße Gallas,) mit einem Corpo Kaiserlichen bei hiesigem Dorfe an, und lagerten sich auf dem Gänserasen. Die Nachbarn mußten ihnen Essen und Trinken hinaus tragen. Des Nachts hieben sie die Satzweiden um und machten viele Wachtfeuer davon. Der Herr Pfarr behielt nicht einen Korb voll Rüben auf seinen ganzen Acker. Des Morgens fuhr die Herrschaft hinaus ins Lager, welches vielen Leuten nicht gefallen wollte.

1642 des Abends vor Petri Stuhlfeier kam ein Trupp Reuter in das Dorf und quartierte sich ein. Der Herr Pfarrer mußte den Hauptmann einnehmen, der schalt ihn einen Pfaffen und seine Frau noch ärger. Des Morgens wollten sie Schulzens Ilsen

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 166. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/181&oldid=- (Version vom 1.8.2018)