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meinten, der alte Herr würde es wohl nicht lange mehr machen.

1683 rückte der Türke vor Wien, vom 29 August dieses Jahres bis zum 14 des Christmonats, da die erste Nachricht in unser Dorf kam, daß die Türken von Wien weggeschlagen wären, mußte ein Mann aus der Gemeinde Tag und Nacht auf dem Thurme wachen, um ein Zeichen zu geben, wenn er Türken sähe, damit sich Jedermann retten könnte.

1687 im Julius wurden durch ein schweres Ungewitter alle Feldfrüchte in unsrer Fluhr verhagelt.

1692 kurz vor der Erndte fiel ein Volk Heuschrecken auf unsere Krautländer, deswegen mußte die ganze Gemeinde durch schreien, schießen, trommeln und allerhand Geräusche sie zu vertreiben suchen; es wollte aber nichts helfen, bis ich selber meine Stimme erhob, und auch so glücklich war, daß ich sie in einer halben Stunde

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 169. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/184&oldid=- (Version vom 1.8.2018)