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Kein Wort mehr von der verhaßten Frau! Beigelegte sechs Briefe werden dir die ganze Sache aufklären.

Den 13 kam unser Oncle nach Schönthal, und that uns eine förmliche Erklärung, wie er es nennte, daß er Willens wäre, dem Beispiele seines Herrn Gevatters in Engelland zu folgen, und sich zu verheirathen. Meine häuslichen Umstände sind nun in Ordnung gebracht, das Musiczimmer, die Bildergallerie und der meiste Theil meiner Meublen sind nach dem Geschmack meines Freundes in Engelland eingerichtet. An meiner Person selbst, habe ich so eine Reformation vorgenommen, daß ich mich kaum noch kenne, wenn ich vor dem Spiegel stehe. Es fehlet mir nichts mehr als eine Henriette. Die Nachrichten aus Italien, können nun in meinen Entschliessungen keine Aenderung mehr machen, sie mögen ausfallen wie sie wollen. Mag doch der Graf von Belvedere, mit seiner Clementine ruhig leben. Grandison hat ihr durch seine Verheirathung, ein Beispiel gegeben, sie soll mir eins geben, und ich will denenjenigen

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/213&oldid=- (Version vom 1.8.2018)