Seite:Grandison der Zweite 1.pdf/222

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

lassen, in der wir uns selbst befinden; als daß wir ihm den Anfang und das Ende der Heirathsgeschichte unsres Oncles auf einmal berichten. Er mag einige Tage lang eben so, wie wir, zwischen Furcht und Hoffnung schweben, damit er sich bei einem unglücklichen Ausgang der Sache, zu welchem er schon vorbereitet ist, nicht so sehr betrübe, und bei einem glücklichen Ausschlage desto mehr erfreue. Wollte der Himmel, es könnte diese Heirath, die gewiß nicht im Himmel geschlossen ist, hintertrieben werden. Ich beschließe meinen Brief mit einer Bitte von meinen Schwager, er verlangt die Briefe, die wegen der grandisonischen Händel sowohl von dir, als an dich sind geschrieben worden, in Abschrift zurück, um sie in einem Zusammenhange zum Zeitvertreibe zu lesen. Der junge Wendelin, der schon ausstudiret hat, und für langer Weile nichts thut, als daß er im Dorfe herumgehet und Sperlinge schießt, kommt manchmal herüber nach Schönthal, und hat sich erbothen, diese Briefe insgesammt sauber abzuschreiben. Für die baldige Zurücksendung

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 207. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/222&oldid=- (Version vom 1.8.2018)