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er stieß mich von sich. Das hat er noch niemals gethan.) Hören Sie auf mich zu verleumden. Was habe ich Ihnen gethan, daß Sie durch so niedrige Kunstgriffe mir die Gunst meines Vaters entziehen wollen – – Haben Sie Mitleiden mit mir, gnädiger Papa, ich bin ihre Tochter.

Höre, Juliane, mit dem albernen Geplaudere richtest du nichts bei mir aus. Wenn du willst, daß ich dich als meine Tochter ansehen soll; so erkläre dich den Augenblick, ob du den Herrn v. N. nehmen willst oder nicht? (Ich schwieg) Laß mich nicht böse werden – du weißt, wenn ich anfange – –.

Gnädiger Papa (ich konnte vor schluchzen nichts hervorbringen) – – schonen Sie doch – Sie machen es immer ärger. Sie müssen nicht so verstockt seyn, Julgen, seyn Sie gehorsam – Antworten Sie auf ihres Papas Frage.

Die Worte meiner Stiefmutter durchschnitten mir das Herz. Die boshafte Frau!

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/235&oldid=- (Version vom 1.8.2018)