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bemerken. Wissen Sie, sagte er mit einer durchdringenden Stimme, wissen Sie, meine theuresten Ladys, wo ihr Herr Oncle hingekommen? die Frau v. W. hat sein Gespenst gesehen, und mit ihm fast eine Stunde gesprochen, und darauf ist es wieder verschwunden. Erschrecken sie nicht, meine lieben Kinder. Machen sie sich fertig über die Nachricht, die ich ihnen von seiner Erscheinung, seinen Reden und Verschwindung geben werde, in Erstaunen zu gerathen. Es hat auch der lieben Frau v. W. nicht geträumet, es eräugnete sich diesen Morgen zwischen Nacht und Tag. Die Ankunft des Herrn v. W. und des Barons verhinderte, daß der arme Magister den Ausbruch des Zorns von der Frau v. W. nicht empfand. Sie konnte seine Gegenwart nicht ertragen, und ging mit einer aufgebrachten Mine weg. Ich sahe es gerne, daß wir auch auf einige Augenblicke von ihr befreiet wurden.

Sie haben heute wieder eine Probe ihres sonderbaren Verstandes abgelegt, Herr Lampert,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 252. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/267&oldid=- (Version vom 1.8.2018)