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und Landesangelegenheiten zu beurtheilen. Der Schauplatz wurde verändert. Nach der Vorstellung eines hitzigen Kampfes erschien die ehrwürdige politische Versammlung aus dem Kannegießer. Man erforschte die Staatsmaximen der hohen Häupter. Man that Friedensvorschläge. Sie wurden verworfen. Man lieferte wieder Schlachten. Man belagerte Festungen. Wien hätte bald ein heftiges Bombardement von einer englischen Flotte ausstehen müssen. Man setzte Könige ab und ein. Mit einem Worte, man that alles, man entschied das Schicksal von Europa mit einem Thone, aus welchem nur Brehmen oder Götter reden können. Es gieng über diesen politischen Betrachtungen eine gute Zeit hin. Der leichtfertige Einfall des Barons hatte alle die Wirkung, die er sich davon versprochen hatte. Dieses war ihm aber noch nicht genug; er brachte zum Beschluß dieses scherzhaften Auftritts, die Gesundheit der hohen kriegenden Mächte aus. Es war dem Herrn v. W. und unserm Oncle ganz gelegen, daß solches mit dem großen

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 270. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/285&oldid=- (Version vom 1.8.2018)