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zu entwerfen, welcher auch so gut ausgeführet wurde, daß ich nicht einmal nöthig hatte, zu einer betrüglichen Bitte meine Zuflucht zu nehmen, um einen Vater und einen Mann, der eine aufrichtige Neigung zu mir hat, zu täuschen. Ich würde mir gewiß viel Gewalt angethan haben, um diesmal anders zu reden als zu denken. Sie sehen hieraus, welche Verbindlichkeit Sie mir gegen Sich aufgeleget haben, daß Sie mich dieser Mühe überhoben. Ihr Herr Schwager hatte schon den größten Theil dieses Plans ausgeführet, ehe ich es inne wurde, wohin seine Unternehmungen abzielten. So sehr mir die Bemühungen des Herrn Barons zustatten kamen, so sehr ich Ursache habe, ihm gleichfalls verbunden zu seyn; so ungern würde ich es doch unternehmen, die Erfindung und die Ausführung dieses Entwurfs, mich aus einer Verdrießlichkeit zuziehen, zu loben. Die beste Absicht, dünkt mich, wurde nicht durch die besten Mittel erreicht. Eine ganze Gesellschaft zu bezechen, um Aeltern abzuhalten, keinen üblen Gebrauch von ihrer Gewalt über

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 285. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/300&oldid=- (Version vom 1.8.2018)