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mir nie in den Sinn gekommen ist, Dero Ehre und Ruhm jemals im geringsten anzutasten. Per me semper honos nomenque Tuum laudesque manebunt. Dieses habe ich nun meines Erachtens in Richtigkeit gebracht. Ich sehe Eu. Gnaden wieder als meinen Mäcen an, ich sage gleichsam zu Ihnen, wie jener große Dichter zu diesem: O et praesidium et dulce decus meum! In diesem Vertrauen gegen Sie, wag ich es, Dero Schutz und Hülfe in einer Sache anzuflehen, die mich sehr beängstiget. Seyn Sie doch, gnädiger Herr, seyn Sie doch, ich bitte Sie, ein großmüthiger Georg, der den Lindwurm, der an meinem Herzen naget, ritterlich besieget. Ich weiß, daß das Fräulein v. S. gewohnt ist, an ihren Herrn Bruder in Engelland alles zu berichten, was in unsrer Gegend sich zuträgt; ich weiß auch, daß der Herr v. S. seine Briefe allen Freunden in Grandisonhall zeiget. Es ahndet mir, daß das Fräulein alles, was bei der Gasterei des Herrn v. W. vorgefallen, vom Anfang bis zu Ende, an den jungen Herr Baron schreiben wird. Sie verstehet

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 297. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/312&oldid=- (Version vom 1.8.2018)