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nebst dem Magister begleiten, und ich wollte meine Tour über Hamburg nehmen. Aber, wie gesagt, meine Schwester, der alte Wurm, Lampert, der Pfarr und die ganze Gemeine bekamen von meinem Anschlage Wind: sie vereinigten sich miteinander, und baten mich auf den Knien, keine solche gefährliche Reise in meinen alten Tagen zu unternehmen. Was sollte ich machen? Ich konnte nicht widerstehen; und solchergestalt werde ich nun wohl hier bleiben.

Sir Carl hat mir durch die ausgebrachte Gesundheit viel Ehre erwiesen. Ich habe sie schon zehenmal nachgeholt. Einem solchen Ball möchte ich einmal beiwohnen, wenn die verdammten Englischen Tänze thäten: denn ich tanze weiter nichts, als die Menuet und deutsch. Sie hätten Sir Carln meine Ungeschicklichkeit in der Music nicht entdecken sollen; er wird mich nunmehro verachten. Ich will aber auch der Noth ein Ende machen. Wissen Sie wohl, daß ich die alte Orgel aus der Daasdorfischen Kirche gekauft habe? Ich habe sie für dreißig Gulden erstanden,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/74&oldid=- (Version vom 1.8.2018)