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sie dem Graf von Belvedere vor der Nase weg. Ich muß dir eine ganze Unterredung zwischen ihm, seiner Schwester, mir, dem Magister, dem Barbier und seinem Jeremias mittheilen: daraus du seinen Anschlag ganz deutlich erkennen kannst. Ein Glas Wein hatte seine Lebensgeister rege gemacht.

Amalia. Lieber Herr Vetter, warum wollen Sie uns verlassen? wir lieben Sie wie unsern Vater, wir werden uns grämen, wenn Sie so weit weggehen; ja, wir würden für Bekümmernis sterben, wenn Sie unterwegens ein Unglück haben sollten.

v. N. Hören Sie auf zu winseln. Sie machen die Sache dadurch noch nicht anders. Soll ich unverheirathet sterben? nicht wahr, das wäre recht für euch? Nein! daraus wird nichts. Wie, sollte ich ein Unglück nehmen? Ich gehe in meinem Beruf, und das ist das beste.

Amalia. Ich dächte, Sie hätten vielmehr einen Beruf, hier bei den Ihrigen zu

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/78&oldid=- (Version vom 1.8.2018)