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vielweniger für einem General. Laß ihn nur herwachsen, ich will ihm nicht aus dem Wege gehen. Wär ich wohl werth, ein Grandison zu heißen, wenn ich mich für einem solchen Bramarbas fürchten sollte?

Amalia. Ich weiß, daß Sie Muth haben; aber die Herzhaftesten können zuweilen unglücklich seyn. Belvedere würde sich ganz gewiß mit ihm vereinigen.

v. N. Belvedere? der Pursch soll bald Reißaus geben. Ich werde ihn nicht wieder mit Complimenten nach Hause schicken, wie Grandison: nein ich will ihn auf den Pelz brennen, daß er zeitlebens daran denken soll.

Magister. So lange noch Vorschläge zur Güte gethan werden können, so lange muß man keine Gewalt brauchen. Ich habe schon zwo lateinische Reden, et quidem stylo Ciceroniano, ausgearbeitet, davon ich eine an den alten Marggrafen, die andere aber an den General halten will. In beiden ist die Sache pro und contra untersucht,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/81&oldid=- (Version vom 1.8.2018)