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bei welchen er sie vorbrachte, zu erkennen gegeben hätte, sind alle auf einen Tag abgeschaffet worden. Der Magister, ein gewaltiger Feind aller unnützen Worte, war nicht damit zufrieden, er bewies aus einem lateinischen Kochbuche, wie ich glaube, daß man die Natur nicht auf einmal zwingen müßte. Der Oncle blieb demohngeachtet bey seinem Vorsatze und bat Herr Lamperten, ihn freundlich zu erinnern, wenn ihm ein Wort entführe, das einem Fluche oder Schwure ähnlich sähe. Er versprach, für diese Bemühung dankbar zu seyn, und dieses versprach er mit einem ihm eigenem Witze. Herr Lampert, sagte er, wenn er so ein garstiges Thier, als ein Fluch oder Schwur ist, bei mir ansichtig wird; so sei er so gut und hasche er mir, es vor dem Munde weg. Er kann es in seiner Schreibtafel, oder in seinem Gedächtnißkasten verwahrlich aufbehalten; wenn wir allein sind, so soll er mir die Ungeheuer nach einander ausliefern, und für jedes einen Dreier baar Geld empfangen. Einige mal, besonders letzthin, da der Hauptmann von Hagebusch in Kargfeld

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/98&oldid=- (Version vom 1.8.2018)