Seite:Grandison der Zweite 2.pdf/184

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

so wollte er doch diese Beschuldigung, ob er gleich nur eine scherzhafte Beschuldigung war, nicht auf sich sitzen lassen. Er fing an sich zu rechtfertigen, sie hielt ihm Widerpart wie die Frau aus dem Gellert. Er wurde dadurch so aufgebracht, daß er mit zorniger Eilfertigkeit das Zimmer verließ, seinen Hengst zu satteln befahl und mit verhengtem Zügel nach Beauchampshire rennte, um seine Gebieterin daselbst zu verklagen. Herr Beauchamp fällete darauf das Urtheil, der Lord sollte so lange bei ihm bleiben, bis seine Gemahlin ihren Fehler erkennen und zur Strafe selbst nach Beauchampshire kommen würde, um sich mit ihm auszusöhnen. Dieses geschahe auch schon den Tag darauf am

26 October. So bald man Wind davon bekam, daß Lady G. im Anzuge begriffen wäre, bewaffnete sich der Lord mit einem steifen und ernsthaften Gesichte, er nahm die Gestalt eines erzürnten Ehemannes an, und eine Dame, die weniger Muth besessen hätte,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/184&oldid=- (Version vom 1.8.2018)